Pressestimmen:
M. Gassmann, Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 07. Dezember 2001:
"Der Firma H.A.R.M.S. gelang es vorzüglich, den charakteristischen Klang einzufangen. Cora Irsen hat eine auf die Stärken des Flügels gut abgestimmte Auswahl aus dem Schaffen Liszts getroffen. (...)
Die verträumten Tonkaskaden im Diskant geraten so leicht und perlend, wie es auf einem modernen Flügel niemals möglich wäre. (...)
Cora Irsens Spiel ist sensibel und wandlungsfähig; sie scheint sich auf den Bechstein eingelassen und aus seinem Klang ihre Inspiration bezogen zu haben. Ihr steht Virtuosität zur Verfügung, wo sie vonnöten ist; aber sie weiß, daß diese bei Liszt immer nur Mittel zum Zweck ist. (...)"
artour - das Kulturmagazin des MDR-Fernsehens am 25.10.2001:
" ...eine Aufnahme der besonderen Art..."
aus dem Booklet:
In den letzten 17 Jahren seines Lebens verbrachte Franz Liszt die Sommermonate in seiner Wohnung in der großherzoglich Weimar´schen Hofgärtnerei, dem Ort, der nach seinem Tod 1886 glücklicherweise nahezu unverändert als Liszt-Museum erhalten geblieben ist.
In dieser Wohnung hat Liszt immer Flügel der Firma Bechstein gespielt und der letzte dieser Flügel kann bis heute dort bewundert werden. Der Flügel, den wir Ihnen in diesen Aufnahmen vorstellen, wurde von Liszt über Jahre hinweg tatsächlich als Arbeitsinstrument genutzt. Von daher ist es ein aufregendes Projekt, die Musik von Liszt in seiner eigenen Wohnung auf genau diesem Instrument wieder lebendig werden zu lassen.
In Weimar wird einer der großen internationalen Lisztwettbewerbe ausgetragen, und der Zufall wollte es, daß die in Weimar ansässige junge Pianistin Cora Irsen zu den Preisträgern des letzten Wettbewerbes gehörte. Was lag also näher, als sie für dieses Projekt zu gewinnen?
Für einen Pianisten ist es schon ein besonderes Risiko, sich auf solch ein Projekt einzulassen.Schließlich verhält sich ein historisches Instrument, das mittlerweile weit über 100 Jahre alt ist, mechanisch und klanglich völlig anders, als wir es von modernen Flügeln gewohnt sind.
Auch die 1999 von BECHSTEIN mit großer Sorgfalt durchgeführte Restaurierung ändert wenig daran, daß dieser Flügel dem Pianisten bei den äußerst anspruchsvollen spieltechnischen Aufgaben nicht gerade hilft. Daneben musste unsere Pianistin auch den Kampf des Aufnahmeteams mit dem Lärm des modernen Straßenverkehrs mittragen und viele Unterbrechungen und Wiederholungen erdulden. Um so größer war die Begeisterung des ganzen Teams beim Abhören der Masterbänder über die hervorragende musikalische Qualität der Aufnahme.
Durch den konsequenten Einsatz von 24bit-Technologie bei Aufnahme, Mischung und Schnitt konnte die natürliche Klangdynamik des Flügels optimal in das CD-Format übertragen werden.
Die hier vorgestellten Werke präsentieren sehr unterschiedliche Klangfarben in der Musik von Liszt und ermöglichen dadurch einen hochinteressanten und sehr differenzierten Blick auf sein Instrument. Man möchte fast meinen, den Vorhang der Geschichte etwas zurückgezogen zu haben und einen heimlichen Blick in das Atelier des Meisters zu werfen.
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